THEATER beginnt mit Intuition - Theater schafft Bilder


Für das neue Wahlfach "Literatur & Theater"  in der Kursstufe tritt am
 1.  August 2012 der Bildungsplan des Gymnasiums in Kraft (s. u.).

Das Wahlfach "Literatur & Theater" ist ein Oberstufenkurs, der sich durch praktisches Arbeiten mit "Theater" auseinandersetzt. Das bedeutet, es wird nicht nur über Theater Gesprochen, sondern es wird auch Theater gemacht, um so wörtlich "am eigenen Leib" zu erfahren, wie Theater funktioniert. 

Im Unterschied zur Theater/AG ist es nicht das vorrangige Ziel, eine Aufführung darzubieten; umgekehrt ist im Kurs der Weg, wie man von einfachen Theatertechniken hin bis zur Aufführung kommt, das Ziel.

Wichtiger als eine perfekte Aufführung ist immer wieder auch die Reflexion über das, was wir tun, z.B. auch in Form einer Klausur, die sich mit der praktischen Arbeit verbindet. 

Die Kursteilnehmer sind auf sehr verschiedenen Ebenen gefordert:

als Autoren, als Dramaturgen, als Regisseure und als Schauspieler.

Im folgenden Text sollen noch einige wichtige Gedanken aus den Bildungsstandards wiedergegeben werden, da das neue Fach "abiturabel" ist, was bedeutet, dass bei der Wahl des Aufbaukurses Theater der Kurs Literatur als mündliches Prüfungsfach gewählt werden kann.

  • Die Kompetenzen und Inhalte der Bildungsstandards im Aufbaukurs Theater beziehen die Teilbereiche Erzählen, Lyrik und Medien des ersten Kursjahres ein. 
  • Sie gliedern sich in drei Anforderungsebenen:

1.Erschließung und Produktion literarischer Texte ( Verstehen)

2.Theaterpraktische Arbeit (Gestalten)

3.Theatertheoretische Kenntnisse (Reflektieren)

  • Der Beitrag des Schwerpunkts Theater im Literaturkurs besteht in einem ganzheitlichen Zugang zur Welt, besonders auch über die Sinne.
  • Der Aufbaukurs Theater entwickelt aufbauend auf dem Literaturkurs sein fachliches Profil mit der besonderen Betonung von eigenem künstlerischen Handeln und ästhetischer Bildung.(…) 
  • Der Aufbaukurs Theater zeichnet sich durch Arbeitsweisen aus, die wichtige Erziehungsfelder im Sinne der Ganzheitlichkeit fördern und Schlüsselqualifikationen in besonderem Maße ausbilden und unterstützen.(…)
  •  In der lebendigen Theatererfahrung und in der Auseinandersetzung mit ihr wird der eigene Ausdruck geschult, ebenso werden die sozialen Fähigkeiten trainiert, die für die Ensemblearbeit unabdingbar sind.
  • Kreativität und Fantasie der Schüler werden durch theatrale Gestaltungsmöglichkeiten angeregt und entwickelt. 

Auftreten, Körperausdruck, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zu Kommunikation und Empathie werden geschult und gestärkt.(…)

Um all das zu schaffen, ist projektorientiertes Arbeiten ein geeigneter Ansatz. Nach einer ersten Arbeitsphase, die Grundtechniken vermitteln sollte und der Ensemblebildung diente, starteten wir zum Beispiel 2011/2012 im lithJ1-Kurs ein Projekt mit  dem Titel:

D wie Dürrenmatt - die Welt als Theaterspiel 

                                mit folgenden Zielen:

  • Vom Prosatext zur Szene am Beispiel derErzählungen 

Der Hund - Der Tunnel - Die Panne

          von Friedrich Dürrenmatt

  • Der Kurs interpretierte und inszenierte in drei Gruppen die verschiedenen Erzählungen mithilfe von  theaterästhetischen Mitteln (Chor, Freeze, Zeitlupe/Zeitraffer/Blick ins Publikum…)
  • Als Bühnenelemente dienten alte Weinkisten.